Unter Bodden versteht man weitgehend vom Land umschlossene Gewässer mit einer Verbindung zum Meer. Kennzeichnend für Bodden ist das sogenannte Brackwasser: eine Mischung aus Süß- und Meerwasser. Daher findet man in Bodden sowohl Meerwasser- als auch Süßwasserfische.
Für leidenschaftliche Hechtangler sind die Rügener Bodden ein Muss – in keinem anderen Gebiet in Deutschland, wahrscheinlich in Europa, werden so viele kapitale Hechte zwischen 100 und 120 cm gefangen.
Frühjahr ist Heringszeit rund um Rügen. Die Silberlinge gehen zahlreich an die Paternoster und sind sehr beliebt bei den Anglern. Ob vom Boot oder von Land aus, Heringsangeln ist
Volkssport.
Bereichert wird die Jahreszeit von dem Hornhecht. Dieser, auch als "Marlin des kleinen Mannes" bezeichneter Fisch, lässt sich gut mit Blinker oder Fetzenköder über 1 bis 2 m tiefem Wasser fangen.
Besonders an den Stränden der Halbinsel Wittow, der Schaabe und von den Seebrücken gehen Dorsche, Aale und Plattfische an die Haken. Leichter, auflandiger Wind und angetrübtes Wasser sind optimal.
Man braucht nicht unbedingt ein Boot um "Petri Heil" auf Rügen zu erleben. Das Watangeln kann auch sehr erfolgreich sein. Im Frühjahr sind es Meerforellen, Hornhechte und ab Mitte Mai Hechte und Barsche, die an die Haken gehen.
Früh am Morgen tuckern die Angelkutter an der atemberaubenden Kreideküste entlang den Fanggründen entgegen. Von Sassnitz, das sich in den letzten Jahren als das Zentrum des Rügener Meeresangelns entwickelt hat, fahren immerhin bis zu 12 Schiffe auf See.
Unter Insidern sind die Trollingreviere rund um Rügen schon lange ein guter Tipp. Besonders die Bereiche zwischen Hiddensee und Kap Arkona und rund um das Kap sind bekannt für ihre guten Meerforellen.